- Wo finden Abbildungen und Übersichten Anwendung?
- Gründlichkeit ist gefragt, um Abbildungen und Übersichten zu erstellen
- Hinweise zur Gestaltung von Übersichten für die Dissertation
- Hinweise um Abbildungen für die Dissertation zu erstellen
- Literatur
Zum Gestaltung der Dissertation gehört nicht nur der Text. In vielen Fächern ist es auch von Nöten, Übersichten und Abbildungen zu erstellen. Diese erfüllen verschiedene Zwecke. Mal zur inhaltlichen Unterstützung des Gesagten. Ein anderes Mal als Nachweis für eine These. Mal zur präziseren und schöneren Darstellung. Im Fall von Übersichten oft als das Mittel der Wahl schlechthin um Daten darzustellen.
Um einem professionellen Eindruck nicht im Weg zu stehen sollten sich Doktoranden gründlich damit beschäftigen, wie sie Übersichten und Abbildungen gestalten wollen. Der folgende Text soll als Hilfe zur Orientierung dienen was man dabei beachten sollte.
Wo finden Abbildungen und Übersichten Anwendung?
Abbildungen sollten in der Dissertation immer einen Zweck erfüllen. In einer Präsentation kann ein amüsantes Bild die Stimmung auflockern. Es kann deshalb durchaus sinnvoll eingesetzt werden. Bei einem schriftlichen Werken hingegen, sollte man davon absehen, Abbildungen aus reinem Selbstzweck zu verwenden.
In einer akademischen Arbeit kommt es darauf an, Wissen zu erarbeiten und angemessen zu präsentieren. Das Ziel besteht in einer möglichst exakten Vermittlung von Information. Auch die verwendeten Abbildungen müssen diesem Zweck gerecht werden. Sonst sind sie fehl am Platz.
Als Beispiel aus den Naturwissenschaften: Wann ist eine Abbildung, die einen Versuchsaufbau zeigt, in einer Arbeit sinnvoll? Dann, wenn der Aufbau aus dem Bild schneller ersichtlich wird, als aus einer Beschreibung. Denn ein Bild sagt durchaus mehr als tausend Worte. Aber nur wenn es auch überlegt eingesetzt wird.
Wenn in Bild beispielweise lediglich einen Labortisch zeigt, um den Versuchscharakter einer Arbeit zu unterstreichen, erfüllt das Bild keinen Zweck – jedenfalls keinen auf das Ziel der Arbeit gerichteten. Aus diesem Grund wäre es dann überflüssig. Zudem kann eine große Menge Abbildungen um der Abbildungen willen, schnell einen unseriösen Eindruck machen.
Dasselbe gilt auch für Übersichten. Auch tabellarische Übersichten dienen immer der Darstellung von Daten und damit der Übermittlung von Informationen. Hier muss man sich also die Frage stellen, ob diese Art der Darstellung von Daten mehr Sinn ergibt, als eine reine Beschreibung.
Gründlichkeit ist gefragt, um Abbildungen und Übersichten zu erstellen
Wenn man sich entscheidet, Abbildungen oder Übersichten in seiner Arbeit zu verwenden, sollte man sich vorher ein paar Gedanken zur Gestaltung machen. Für eine schöne und saubere Gestaltung ist grundlegendes Wissen zur Anwendung der gängigen Programme der Schlüssel zum Erfolg.
Das ist kein reiner Selbstzweck, um diese Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Obwohl es auch dazu dienen kann. Immerhin ist eine Abschlussarbeit in vielen Bereichen das Aushängeschild für spätere Bewerbungen. Da möchte man manche Fehler besser vermeiden, etwa eine schlechte Auflösung in der Printversion. Schief oder willkürlich positionierte Übersichten, unterschiedliche Spaltenbreiten, willkürliche Zeilengrößen, fehlende Nummerierung, zu große Abbildungen oder zu Kleine und ähnliches.
Der wichtigere Grund aber ist die Wirkung auf den Leser. Man sollte sich besondere Mühen geben, Abbildungen zu gestalten und tabellarische Übersichten einzufügen, da oben genannte Fehler den Lesefluss stark beeinträchtigen können. Und zudem einen alles andere als ordentlichen Eindruck hinterlassen.
Laut Definition des Dudens, bezeichnet formatieren: „Den Vorgang Daten nach verbindlich vorgegebenen Vorschriften oder nach den Bedürfnissen des Benutzers anzuordnen und zusammen zu stellen.“ Das darf man durchaus wörtlich nehmen. Darüber hinaus gibt es an den meisten Hochschulen oder Universitäten auch Vorschriften über die Verwendung von Abbildungen und Übersichten.
Solche findet man etwa in den Hinweisen zur Gestaltung der Dissertation des jeweiligen Instituts an dem man promoviert. Beispielsweise etwa die Hinweise an der Universität Regensburg.
Hinweise zur Gestaltung von Übersichten für die Dissertation
Die „Bedürfnisse des Benutzers“ stehen bei der Gestaltung von Übersichten im Vordergrund. Dafür sollte man Übersichten anschaulich und verständlich gestalten. Überdies sollte man Übersichten fortlaufend nummerieren. Im Fließtext nimmt man dann mit der Nummer auf die tabellarische Übersicht Bezug.
Ein Titel wird direkt über der Übersicht eingefügt. Eine Legende direkt darunter. Der Text in der Übersicht sollte dieselbe Größe wie der umliegende Text haben, maximal 2pt kleiner.
Vor und nach der Übersicht lässt man einen Abstand von zwei Zeilen. Zwischen Überschrift und Text sollte man einen Abstand von einer Zeile einhalten. Hier ein Beispiel:
Zur besseren Übersichtlichkeit werden möglichst keine senkrechten Linien benutzt. Je mehr Linien, desto anstrengender ist es für das Auge sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Deshalb verwendet man im besten Fall selbst waagrechte Linien sparsam. Etwa nur zur Abgrenzung sinnvoller Einheiten oder Themenbereiche. Im Beispiel der Übersicht werden die Linien zur Abgrenzung der Kategorien, der die Veranstaltungen zugeordnet werden, genutzt.
Sollten Übersichten nur nebensächlich relevante Informationen enthalten, kann man auch auf die Einbindung in den Text verzichten. Die Übersicht kann dann in das entsprechende Verzeichnis eingefügt und im Text mit ihrer Nummer erwähnt werden (s. Flück, M. 2014: 17)
Hinweise um Abbildungen für die Dissertation zu gestalten
Die meisten Hinweise zur Gestaltung von Übersichten behalten Ihre Gültigkeit auch für Abbildungen. Auch Abbildungen im Text müssen fortlaufend nummeriert werden. Auch hier muss im Text darauf Bezug genommen werden. Uns es muss auch erklärt werden, was die Abbildung zeigt und welche Berechtigung sie hat, in der Arbeit zu sein.
Natascha Nicol und Ralf Albrecht empfehlen neben der Nummer und der Bezeichnung „Bild“ oder „Abbildung“ unbedingt eine kurze Bildunterschrift hinzuzufügen ( Nicol, N. und Albrecht, R. 2011: 233).
Zudem spielt auch Auflösung und Position der Abbildung eine Rolle. Soll das Geschriebene gedruckt werden, ist eine hohe Auflösung nötig. Für eine digitale Version reicht auch eine Niedrigere. Kleinere Abbildungen sollte man rechtsbündig in das Dokument einfügen. Bei größeren Abbildungen ist es besser, sie zwischen den Text zu setzen.
Bei den meisten gängigen Programmen erreicht man dies durch die Funktion „Textumbruch“. Auch „Umlauf“ genannt. Es ist dort möglich auszuwählen, ob der Text vor der Abbildung stoppt und nach ihr wieder weitergeht. Oder ob er links oder rechts der Abbildung verläuft, oder hinter oder vor der Abbildung vorbeigeht.
Grafiken und Tabellen zu erstellen ist mit den meisten üblichen Programmen zur Textverarbeitung nicht besonders schwer. Für Dissertationen ist es aber unerlässlich, sich über eventuell vorliegende Vorgaben der eigenen Hochschule zu informieren. Im Leitfaden der Universität Hamburg wird darüber hinaus empfohlen, Bilder und Übersichten hinter dem Literaturverzeichnis nochmals gesondert mit Quelle anzugeben.
Man sollte zudem berücksichtigen, dass jede Abbildung und jede Übersicht einen Zweck im Text erfüllen muss. Außerdem gilt: Weniger ist mehr. Abbildungen und Übersichten kommt eine Aufgabe zu. Und zwar die, die Aussage des geschriebenen Wortes zu unterstützen. Nicht sie zu ersetzen. Wenn man das bei der Dissertation berücksichtigt, kann beides einen wahren Gewinn für die Arbeit darstellen.
Literatur
Flück, Maria et al. (2014): Formalia wissenschaftlichen Arbeitens, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Gelsenkirchen.
Nicol, Natascha/Albrecht, Ralf (2011): Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word 2010, München.